Foto von der Stadt Luino Italia
Luino liegt in der Provinz Varese (Lombardei) und ist mit 14.664 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2016) die größte Stadt am Ostufer des Lago Maggiore. Die Stadt ist berühmt für ihren allwöchentlich mittwochs stattfindenden Markt.
Luino Die Stadt liegt ungefähr 15 km südlich der Landesgrenze zur Schweiz. Das steile Ufer des Lago Maggiore öffnet sich hier zum ersten Mal weiträumig.
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in luino
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Der Fluss Tresa, welcher sich aus dem Luganersee (271 m Höhe ü. Meer) hier in den Lago Maggiore (193 m ü. M.) ergiesst, hat ein breites Delta ausgebildet und eine offene Ebene geschaffen. Der Lago Maggiore bildet die Grenze zwischen den beiden italienischen Regionen Lombardei und Piemont.
Die in schweizerischen Händen liegende Textilindustrie hat ab 1868 über 1000 Arbeitsplätze geschaffen. Sie belieferte mit ihren Produkten Absatzmärkte auf der ganzen Welt. Das günstige Umfeld mit der sicheren Energieversorgung, Rekrutierungsmöglichkeiten für Arbeitskräfte in der ganzen Region und der Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz trugen zum Erfolg dieser Entwicklung bei.
Um gute Voraussetzungen für die Ausbildung der Kinder der Kaderangestellten aus der deutschen Schweiz zu schaffen, wurde 1883 die Schweizer Schule Luino gegründet.
Das ursprüngliche Projekt der Gotthardbahn sah einen Anschluss an das italienische Streckennetz bei Novara vor und sollte dem Ufer des Lago Maggiore entlang führen. Aufgrund der Intervention der Eidgenossenschaft, zusammen mit der Metropole Mailand, wurde in der Folge der Ceneri-Variante der Vorzug gegeben und die Strecke im Juni 1882 in Mailand eröffnet. Die Variante über Luino wurde ebenfalls gebaut und im gleichen Jahr nur 6 Monate später eingeweiht. Das imposante Bahnhofgebäude, errichtet nach den Plänen von Giovanni Faini und die grosszügigen Geleiseanlagen erinnern noch heute daran, dass hier einst die internationale Strecke Berlin – Genua geplant war. Von 1885 bis 1950 verband eine Schmalspurbahn Luino mit Ponte Tresa mit einer Fortsetzung von Ponte Tresa nach Lugano.
1906 wurde die Simplonlinie in Betrieb genommen und der Grenzbahnhof Luino verlor damit an Bedeutung. Die Schliessung der Bahnverbindung während des 1. Weltkrieges leitete den Niedergang der prosperierenden Gemeinde ein.